Katja Tschirwitz

April 2020


Die Welt steht still, so was hat man noch nicht erlebt. Als freie Kulturjournalistin taumle ich zwischen Furcht und Hoffnung: eine gute Triebfeder für Veränderung.

In den kommenden Monaten bahne ich mir meinen Weg zurück zur aktiven Kunst – dank gehamsterter Vorräte an Zeitungsschnipseln, Werbesendungen, Mode- und Tierfotos.

Meine CORONAGEN® entstehen: Collagen, so surreal wie die erlebte Zeit. Dabei hilft mir ein geschultes Auge und die Hingabe an den Stoff der Stoffe:  ans Papier.  Raschel ... knister ...

Und natürlich die grandiose Collagenbibel, die mir ein lieber Mensch geschenkt hat.  Zweieinhalb Jahre später: die erste Einzelausstellung.

Zwischen Surrealismus und Dada

Als Kleinkind hat mich ein surrealistischer Bildband angezogen, als Großkind waren es die Dadaisten der 20er Jahre: verrückt, anarchisch, rebellisch.

Die Collagekünstlerin Hannah Höch taucht sogar in meiner Masterarbeit auf – obwohl ich die im Fach Musikvermittlung geschrieben habe.

gemaltes Porträt von Hannah Höch. Maler: Chris Lebeau (1933)